[Rezension] Vanessa Sangue - Cold Princess

14:31

Autor: Vanessa Sangue
Titel: Cold Princess
Reihe: Band 1 von 2
Seiten: 342
Verlag: LYX
Veröffentlichung: 29. März 2018
Gelesen als: Paperback
ISBN: 978-3-7363-0436-9
Preis: 12,90 €

Inhalt
Als Erbin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt darf sich Sphira De Angelis keine Schwäche erlauben. Seit sie mit ansehen musste, wie ihr Familie bei einem Attentat ums Leben kam, regiert sie stark, unnachgiebig und Furcht einflößend über ihre Heimatstadt Palermo. Einzig für Madox Caruso, neuestes Mitglied ihrer Leibwache, hegt sie tiefere Gefühle, als sie sich selbst eingesteht. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in seinen Bann - ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begibt ...

Zitate
"Saphira De Angelis verspürte Angst vor ihm. Es war zwar nur ein Hauch, aber es gefiel ihm. Und sie tat gut daran, sich zu fürchten. Er war gefährlicher, als sie es bisher ahnte." (S. 25)

"Seit über einem Jahrzehnt hatte sie sich jegliche Gefühle verboten. Es war der Grund, warum sie ein so guter capo war. Sie Würde niemals zögern zu tun, was nötig war. Niemals zögern zu töten." (S. 111)

Meine Meinung
Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Cold Princess habe ich ganz spontan beim Verlag angefragt, weil es mir im LYX-Letter sofort ins Auge gesprungen ist und der Klappentext konnte sofort mein Interesse wecken. Ich habe lange keine Liebesgeschichten mehr gelesen, die um einiges dunkler sind als die meisten Liebesgeschichten. 

Bevor ich die Geschichte aber angefangen habe zu lesen, ist mir eine Sache positiv aufgefallen und das war der kleine Brief von der Autorin, bevor man die Geschichte beginnt, denn in diesem gibt sie selber Trigger Warnungen. So weiß man schon bevor man mit dem Lesen beginnt, worauf man sich einlässt und auch die Autorin warnt davor, dass wenn man mit Gewalt, Mord und einvernehmlich nicht-einvernehmlichen Sex (so wie sie es formuliert) nicht klarkommt, dann sollte man das Buch besser zur Seite legen. 

Schon der Einstieg macht einem bewusst, dass die Warnung der Autorin ernst gemeint ist, denn kaum beginnt man das Buch, wird man mit einigem an Gewalt konfrontiert. Für die Geschichte empfand ich das als sehr passend, weil es sich um eine Liebesgeschichte innerhalb der Mafia handelt und was wäre eine Mafia und ohne Menge Morde und Gewalt. 
Was ich aber leider sehr schnell feststellen musste, ist, dass das Buch sehr vorhersehbar war. Das Buch wird aus insgesamt vier verschiedenen Perspektiven erzählt. Der von Saphira, Madox, Damiano und Guiseppe. Die Perspektive der Letzteren beiden kam allerdings nur sporadisch vor, haben aber dennoch einiges an Spannung genommen. Was das Buch so vorhersehbar gemacht hat, ist, dass wirklich alles schwarz auf weiß auf Papier stand und man lange vor den Charakteren wusste, was Sache ist. Ich denke auch nicht, dass sich das großartig verändert hätte, wenn das Buch aus nur Saphiras und Madox' Perspektive erzählt worden wäre. Somit sind leider auch die großen Überraschungen weggeblieben, die das Buch noch spannender gemacht hätten.
Überraschenderweise hat die Vorhersehbarkeit sich nicht darauf ausgewirkt, wie sehr mich das Buch fesseln konnte, denn ich die Seiten sind wirklich nur so dahin geflogen und ich konnte mit dem Lesen wirklich nicht aufhören. Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist sehr angenehm und lässt sich sehr fließend lesen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich gut mit den Charakteren mitfühlen konnte und dabei war es egal, in welcher Situation sie sich befanden. 
Das Ende endet mit einem recht fiesen Cliffhanger, welcher wieder sehr offensichtlich war, allerdings macht er Lust auf den nächsten Band und ich bin mir schon recht sicher, wie sich die Beziehung zwischen den Protagonisten weiter entwickeln wird. Auch, wenn das Buch eine Dark-Romance Geschichte beinhaltet und innerhalb der Mafia spielt, hebt es sich anderweitig doch leider nicht von anderen New Adult Büchern ab.

Die Protagonisten haben mir ganz gut gefallen, auch wenn sie ziemlich eindimensional wirken. Weder Saphira noch Madox zeigen großartig an Tiefe, auch wenn es Momente gab, in denen sie mal ein wenig mehr von sich gezeigt haben. Das fand ich wirklich schade, da die verschiedenen Perspektiven eine gute Chance waren, den Charakteren an Tiefe gewinnen zu lassen. Trotz dieser fehlenden Tiefe habe ich aber gefallen an den Charakteren gefunden, weil sie durch ihre kalte Art ein wenig anders waren, was man aber bei dieser Art Liebesgeschichte erwarten konnte.
Die Nebencharaktere fand ich leider genauso flach und, dass sie keinerlei Tiefe gezeigt haben und recht stereotypisch waren. Die Dynamiken zwischen den Charakteren empfand ich allerdings als sehr stimmig.

Fazit
Cold Princess ist eine etwas andere Liebesgeschichte, die nichts für schwache Nerven ist. Die Geschichte hebt sich zwar nicht von anderen aus dem Genre New-Adult ab, allerdings beschert es einem, trotz der paar Mängel, ein paar unterhaltsame Lesestunden.




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8 Comments

  1. Mh, ich hatte das Buch auch schon ein wenig im Blickfeld gehabt, aber richtig überzeugen konnte es mich dann mit dem Klappentext doch nicht. Ich glaube, ich lasse es auch erstmal sein und lese die Bücher von meinem SuB :)
    Liebst, Lara von Fairylightbooks :)

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    1. Vielleicht findet das Buch ja durch andere Wege doch zu dir :) Und Bücher rennen zum Glück ja auch nicht weg

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  2. Ich war von dem auch eher enttäuscht. Ich hatte mir mehr Action und Überraschungen erhofft. Besonder das Ende fand ich doof. Im Prinzip weiß man ja von Anfang an dass es zu diesem Schlussmoment kommt und fragt sich wie Saphira wohl reagieren wird. Und dann ist das Buch einfach zu Ende, ohne das irgendetwas passiert ist. Für mich war das Buch eher eine Mogelpackung...
    Schade, die Idee fand ich nämlich sehr toll.
    Schöne Rezension, ich kann dir eigentlich nur zustimmen.
    Lg Alex

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    1. Mogelpackung ist für das Buch wirklich das richtige Wort. Ich weiß auch gar nicht, ob ich zum zweiten Teil greifen werde, wenn dieser erscheint, weil das Ende absolut keinen Verlangen nach mehr in mir geweckt hat

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  3. Hallo Isabell,

    das Buch steht auf meiner Wunschliste und jetzt nach deiner Rezension bin ich erst recht neugierig darauf. Ich weiß nicht genau wieso, aber wenn jemand nicht ganz so begeistert ist und einiges an Kritik äußerst, will ich das betroffene Buch unbedingt selbst lesen, um zu sehen, ob ich es genauso empfinde und nachdem das Buch ja sowieso schon auf meiner Wunschliste stand, wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis ich mir mein eigenes Bild mache.

    Also vielen vielen Dank für die tolle Rezension und fürs neugierig machen!
    Maike von Kunterbunte Flaschenpost

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    1. Erstmal: Ich bin so erleichtert, dass es mit dem Kommentar endlich geklappt hat :D

      Mir geht es aber genauso wie dir, wenn jemand Kritik äußert. Ich will mir auch immer unbedingt dann selber ein Bild davon machen. Besonders freue ich mich immer dann, wenn ich es komplett anders sehe und mich ein Buch absolut begeistern konnte.
      Ich bin schon ganz gespannt, wie du das Buch finden wirst :)

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  4. Hi!
    Ich habe das Buch selber auf meinem Blog rezensiert und bin super erleichtert, dass wir viele ähnliche Kritikpunkte haben, bei der Lesejury haben die positiven Stimmen nämlich eindeutig überwogen. Mich würde noch interessieren, wie du zu den Triggern selber stehst, also, ob du Probleme mit manchen der Dingen hattest, die Saphira und Madox gemacht haben. Darauf war ich nämlich sehr gespannt, da das deutsche Publikum doch etwas verklemmt sein kann und ich sehen wollte, wie ein Verlag das umsetzt. Ich selber fand die Trigger-Warnung gut, auch wenn ich ziemlich schlucken musste. Letztendlich war es aber gar nicht so schlimm, wie gedacht.

    LG

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    1. Ich fand die Trigger-Warnung sehr gut, auch wenn ich damit so gar nicht gerechnet habe. Mich triggern aber keine der Dinge, die im Buch vorkommen und somit hatte ich keine wirklichen Probleme mit ihnen.
      Der Nächste Schritt wäre aber vielleicht, dass die Trigger-Warnungen leicht sichtbar auf den Buchrücken gedruckt werden, denn so im Buch sind sie doch eher schwerer zu finden und ich würde auch nicht auf die Idee kommen, sie auf den ersten Seiten zu finden.

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