[Rezension] Angie Thomas - On The Come Up

11:23

On The Come Up | Angie Thomas | 512 Seiten | Hardcover | 18 €

Inhalt

Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss …

Zitate

"Ich werde oft als aggressiv bezeichnet. Damit meinen sie eigentlich bedrohlich, dabei habe ich noch nie jemand bedroht. Ich sage nur Sachen, die meine Lehrer nicht gern hören." (S. 77)

"Seien wir realistisch: Wir sind schwarze Jugendlich aus einem der schlimmsten Viertel der Stadt. Da genügt es, wenn einer von uns Mist baut, denn dann sitzen wir alle in der Schweiße. Ich habe die Situation wahrscheinlich sowieso schon verschlimmert." (S. 145)

Meine Meinung

Bevor ich mit meiner Meinung beginne, möchte ich mich beim cbj-Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Angie Thomas war mit ihrem Debüt The Hate U Give schon in aller Munde und nun hat sie endlich ihr zweites Buch herausgebracht, von welchen ich genauso viel erwartet wie von ihrem Debüt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. 
Auch in On The Come Up steht Rassismus wieder auf dem Programm, mit welchem BPoC in den USA täglich konfrontiert werden und man bekommt einen guten Einblick. Das Buch spielt wieder in Garden Heights und die Geschehnisse aus The Hate U Give sind auch hier präsent und werden erwähnt.

Ich bin ziemlich einfach in die Handlung hineingekommen und konnte mich schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Es hat wohl aber auch geholfen, dass ich Garden Heights wegen THUG schon kannte. Außerdem schafft Angie Thomas es recht schnell, alle relevanten Charaktere mit den nötigsten Informationen vorzustellen. Am Anfang habe ich aber dennoch den ein oder anderen Charakter noch mit einem anderen verwechselt, was sich aber ab der Mitte des Buches zum Glück geändert hat.
Generell hat mir die Handlung wieder sehr gut gefallen und ich mochte es, wie sich die Handlung entwickelt hat. Bri erlebt einige Erfolgserlebnisse, aber es gibt auch immer wieder Momente, die nicht so gut sind und durch die sie sich zu kämpfen hat und die sie in ihrem Wunsch Rapperin zu werden nur noch weiter anheizen. An der ein oder anderen Stelle fand ich aber, dass sich die Handlung ein klein wenig gezogen hat und in denen wurde es teilweise anstrengend und ich fand es schwer mich in die Handlung fallen zu lassen. Außerdem fehlten mir die Emotionen in der Geschichte. Selbst in den Szenen, die emotionaler sein sollten, sind die Emotionen bei mir nicht angekommen. Das hat bei dem Buch für mich leider nicht ganz so gut funktioniert.

Eine Sache, die mich aber von Anfang an begeistern konnte, neben dem Umgang mit Themen wie Rassismus, war der Rap-Aspekt. Ich bin selber kein Fan von Hip-Hip Musik, aber Angie Thomas konnte mich absolut mitreißen. Besonders interessant fand ich aber, dass man einen Einblick darin bekommen hat, wie Bri auf ihre Lyrics und ihre Reime kommt. Mag das nun im Ring sein oder im Alltag.

Als Protagonistin fand ich Bri auch einfach nur toll, genauso wie jegliche Nebencharaktere. Bri ist eine wirklich aufbrausende Person, die den Mund schneller aufmacht als das sie nachdenken könnte, aber genau das hat das Buch gebraucht. Besonders in Kombination mit ihrer Familie und ihren Freunden fand ich es toll, denn die haben immer mal wieder versucht sie davon abzubringen. Bei den Nebencharaktere fand ich es toll, wie mühelos Angie Thomas es auch geschafft hat, schwule Charaktere einzubinden ohne sie wie Stereotypen wirken zu lassen.

Fazit

Angie Thomas konnte mich auch mit ihrem zweiten Buch begeistern. Selbst, wenn man mit Hip-Hip nichts anfangen kann, macht das Buch extrem viel Spaß. Leider gab es Stellen, die etwas langatmiger waren und die Emotionen kamen zum Teil bei mir nicht an, aber meine Begeisterung für das Buch überwiegt dennoch. Ich kann das Buch einfach jedem nur empfehlen!


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8 Comments

  1. Das Buch klingt ja gut! Ich habe gar nicht mitbekommen, dass die Autorin ein weiteres Buch heraus gebracht hat; ich halte definitiv mal Ausschau danach, wenn ich das nächste Mal in einer Buchhandlung bin. :-)

    Ich finde deinen Blog übrigens super hübsch!

    Alles Liebe
    Tessa

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    1. Dankeschön :)
      Ja, leider hat das Buch weniger Hype bekommen als sein Vorgänger. Aber es hätte definitiv einen verdient. Ich hoffe, dass dir das Buch auch gefallen wird, wenn es bei dir einziehen darf

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  2. The Hate U Give konnte mich begeistern, On the come up habe ich noch nicht gelesen, aber nach deiner positiven Rezension werde ich das sicherlich bald ändern.

    Liebe Grüße

    Nadine

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    1. Es lohnt sich wirklich :D Angie Thomas kann wirklich toll schreiben und sie verdient definitiv jeden erdenklichen Erfolg

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  3. Ich habe gerade erst erfahren, dass ein neues Buch von Angie Thomas erschienen ist und deine Rezension ist nun die erste, die ich dazu gelesen habe. Das Buch klingt ja auch wieder sehr spannend. Mit Hip Hop kann ich eigentlich nicht sonderlich viel anfangen, aber da es dir ähnlich geht und du es trotzdem interessant fandest, werde ich es vielleicht doch lesen. :)
    Liebe Grüße
    Anka

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    1. Ja, leider hat das zweite Buch von Angie Thomas in Deutschland nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erhalten. Ich kann dir das Buch aber definitiv ans Herz legen :)

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  4. Dz sprichst mir aus der Seele! Ich habe auch eine Rezension zu dem Buch geschrieben und hatte auch nur kleinere Mäkel.

    Liebe Grüße
    Vera

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    1. Es freut mich zu sehen, dass wir ziemlich ähnliche Meinungen zu dem Buch hatten. Ich freue mich schon auf alles weitere, was von Angie Thomas kommen mag :)

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