Vor einiger Zeit bin ich durch eine Freundin auf Acts of Desperation gestoßen und weil sie so von dem Buch geschwärmt hat, wollte ich es unbedingt auch lesen. Und was soll ich sagen... ich wurde nicht enttäuscht. Wundern tut dies mich nicht, da besagte Freundin und ich einen ähnlichen Buchgeschmack haben. 

Gleich zu Beginn möchte ich aber erwähnen, dass das Buch nicht ganz ohne ist und, dass man sich, wenn man welche benötigt, sich vorher über die Triggerwarnungen informieren sollte. 

Dadurch, dass ich von dem Buch bis vor kurzem noch nie etwas gehört habe, hatte ich keine allzu hohen Erwartungen und ich habe das Buch begonnen ohne großartig etwas darüber zu wissen. Die erste Seite hat mich aber sofort in den Bann gezogen und ich konnte mich innerhalb von wenigen Sätzen in Megan Nolans Schreibstil fallen lassen. Ich glaube, dass mich selten ein Buch so schnell in den Bann gezogen hat und ich nichts anderes machen wollte, als das Buch zu lesen. Aber genau das war der Fall bei diesem Buch. 

Ich bin keine Person, die besonders viel in einem Buch markiert, aber bei diesem Buch hat sich das komplett geändert. Ich glaube, dass ich auf fast jeder Seite Markierungen gemacht habe, denn es war so, als würde mir die Protagonistin aus der Seele sprechen und als hätte Megan Nolan in mein tiefstes Inneres geblickt. Das hat mich so beeindruckt, vor allem, weil die Protagonistin und ich so verschieden sind. Megan Nolan hat wunderbar gezeigt, wie universell manche Gefühle und Gedanken sind. 

Zur Handlung möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen, denn man sollte sich einfach auf das Buch einlassen, ohne zu viel zu wissen. Wie schon gesagt, hat mich das Buch sofort in den Bann gezogen und das hat sich die gesamte Handlung über nicht geändert. Man hofft und bangt mit der Protagonistin, die sich in einer toxischen Beziehung befindet und man verfolgt als Leser diese obsessive Liebe vom Anfang bis zum Ende. 

Ich glaube, dass das Ende dieses Romans die Leser gespalten zurücklassen wird. Für mich war es allerdings ein unglaublich passendes Ende, welches mir gut gefallen hat. 

Megan Nolan hat mit den Charakteren eine wirkliche Punktlandung getroffen. Ich habe so sehr mit der Protagonistin mitgefühlt und gelitten. So sehr ich mir auch manchmal eine andere Reaktion von ihr gewünscht hätte, konnte ich ihre Handlungen und Gedanken doch immer nachvollziehen. Gegen Cieran dagegen habe ich eine extreme Antipathie gespürt. Dieser Mann hat mich echt zur Weißglut getrieben. Ich habe es geliebt ihn zu hassen. 

Ein absolutes Jahreshighlight, welches ich sogar als eines meiner Lieblingsbücher sehe. Selten hat mir eine Protagonistin so aus der Seele gesprochen, obwohl wir doch so verschieden sind. 

Megan Nolan hat einen großartigen Roman geschrieben, welchen ich in Zukunft immer wieder lesen werde und welchen ich nie vergessen werde. 

Für alle, die nur auf Deutsch lesen: Das Buch ist schon auf Deutsch unter dem Titel Verzweiflungstaten erschienen.