Off-Topic

Bücher, die ich in den Semesterferien lesen möchte

13:23

Innerhalb der letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass, sobald ich mein Bücherregal angesehen habe, mir immer wieder dieselben Bücher ins Auge gesprungen sind und ich mir gesagt habe, dass ich sie bald lesen werde. Angepeilt habe ich dafür immer die Semesterferien, weil ich meine Klausuren während der Vorlesungszeit geschrieben habe. Jetzt haben die Semesterferien begonnen und ich kann den lieben langen Tag auf dem Balkon mit einem Buch verbringen. 

Wer meinem Blog schon ein wenig länger verfolgt, der weiß vielleicht, dass ich schon ein paar Mal erwähnt habe, dass ich absolut kein Mensch für Leselisten bin. Deswegen möchte ich diesen Post auch eher weniger als Leseliste sehen, die ich Stück für Stück abarbeite, sondern eher als eine Art Vorstellungspost, zu welchen Büchern ich in den nächsten Wochen kommen möchte. Ich lasse dabei alles ganz ungezwungen und es ist mir auch nicht wichtig, bis zum Ende der Semesterferien alle der Bücher gelesen zu haben. Wenn ich Lust auf eines der genannten Bücher habe, dann wird es gelesen und sollte die Lust fehlen, dann kommt es eben ein anderes Mal dran. Es soll für mich viel eher ein kleiner Ansporn sein, mal endlich zu einem der Bücher zu greifen, weil ich von allen nur positives gehört habe und sie schon viel zu lange bei mir ungelesen rumstehen. 

The Power von Naomi Alderman möchte ich schon lesen, seitdem es für den Buchclub Our Shared Shelf von Emma Watson auf Goodreads gelesen worden ist. Leider hatte ich bisher aber, dank der Uni, keinen Kopf dafür. Das würde ich in den nächsten Wochen aber doch gerne ändern. Gerade weil ich auch so viele gute Meinungen zu dem Buch gehört habe, kann ich es kaum erwarten, es endlich zu lesen und ich hoffe, dass es mir genauso gut wie allen anderen gefallen wird. 

Gemina von Jay Kristoff & Amie Kaufman ist noch ein Kandidat, den ich schon seit Wochen, wenn nicht Monaten, lesen möchte. Ich habe vor einiger Zeit sogar schon Illuminae nochmal gelesen, weil ich doch einiges vergessen habe, um mich für Gemina vorzubereiten, aber auch hier habe ich das Buch immer noch nicht gelesen. Das soll aber auch geändert werden, weil ich Illuminae schon so gut fand. Ich befürchte nur, dass, sobald ich Gemina geendet habe, möchte ich sofort zu Obsidio greifen und das habe ich hier nicht bereitliegen. 

Crooked Kingdom von Leigh Bardugo möchte ich auch seit Monaten lesen. Eigentlich, seitdem ich Six of Crows gelesen habe. Dank einer Kommilitonin habe ich es mir endlich zur Hand genommen, weit bin ich bisher aber nicht gekommen, weswegen das Buch auf noch in diesen Post aufgenommen wird. Von Crooked Kingdom hört man ebenfalls nur gutes und ich bin schon ganz gespannt, ob es wirklich so gut ist, wie alle behaupten. 

Under Rose-Tainted Skies von Louise Gornall möchte ich schon lesen, seitdem Emma von emmmabooks auf YouTube so davon geschwärmt hat. Ich habe das Buch auch schon seit Januar hier liegen, aber obwohl ich es schon zig mal ins Auge gefasst habe, steht es hier immer noch ungelesen herum. Das möchte ich aber so langsam mal ändern und hoffe, dass ich bald in der richtigen Laune für das Buch bin und es von seinem Leben auf meinem SuB erlösen kann. 

They Both Die At The End von Adam Silvera hat mich schon von Anfang an wegen des Klappentextes interessiert. Das ist wohl aber ein Buch, bei dem man in der richtigen Stimmung sein muss und gerade bei Adam Silvera weiß man, dass man Taschentücher brauchen wird. Ich hoffe daher, dass ich innerhalb der nächsten Wochen mal so richtig Lust auf ein Buch habe, dass mich emotional werden lässt und dann wird wohl TBDATE von meinem SuB erlöst. Adams Schreibstil hat mir in History Is All You Left Me schon gefallen und hat mir gezeigt, dass er definitiv Emotionen hervorlocken kann. 

Warcross von Marie Lu ist das letzte Buch, das ich mir ausgesucht habe. Ich fand ihre Legend Trilogie schon toll und ich kann es kaum erwarten, endlich ein weiteres Buch von ihr zu lesen. Bei dem Buch habe ich eher gemischte Meinungen gehört, aber ich bin dennoch gespannt, weil das Buch eines ist, welches ich unbedingt lesen wollte, als es erschien und das ich es bisher noch nicht getan habe, ist eine Schande. Von daher hoffe ich auch bei diesem Buch, dass es während der Semesterferien etwas wird und ich es endlich lesen kann. 

Kennt ihr schon eines der Bücher und habt es gelesen? Wenn ja, welches könnt ihr mir besonders ans Herz legen? 

  

4 1/2 Eulen

[Rezension] Holly Bourne - Spinster Girls: Was ist schon normal?

08:00

Was ist schon normal? | Holly Bourne | dtv Verlag | 416 Seiten | e-Book| 8,99 €

Inhalt

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?

Zitate

"Ein Mädchen kam ins Kurszimmer marschiert, mitten in meiner Tirade. Sie hörte, was ich gesagt hatte, und durchbohrte Ethan mit Blicken. Solidarität. Genau das brauchen Mädchen noch viel mehr. Solidarität." 

"Psychische Erkrankungen packen dich am Bein und verschlingen dich trotz aller Gegenwehr mit Haut und Haaren. Sie machen dich selbstsüchtig. Sie machen sich irrational. Sie verpassen dir einen Tunnelblick. Sie machen, dass du in letzter Minute Verabredungen absagst. Sie machen dich langweilig. Sie machen, dass deine Gesellschaft wahnsinnig anstrengend."

Meine Meinung

Die Spinster Girls-Trilogie ist mir bisher nicht allzu häufig über den Weg gelaufen, aber durch ein paar Blogger, denen ich auf Twitter folge, bin ich auf die Trilogie aufmerksam geworden. Jetzt endlich kam ich dazu das Buch auch mal zu lesen und ich hatte recht hohe Erwartungen, weswegen ich im ersten Moment ein wenig nervös war, es zu beginnen, besonders da es sich auf andere Themen konzentriert, die in anderen Jugendbüchern untergehen oder schlichtweg nicht beachtet werden.

Schon beim Einstieg in die Geschichte ist mir aufgefallen, dass Holly Bourne viel recherchiert haben muss, was Mental Health angeht. Ich selber bin in keinster Weise betroffen und kann deswegen kein endgültiges Urteil geben, aber ich hatte das gesamte Buch über das Gefühl, dass sie das Thema sehr gut behandelt hat. Evies Zwangsstörung wird, meiner Ansicht nach, sehr realistisch dargestellt und Holly Bourne zeigt, dass es viele Höhepunkte gibt, gleichzeitig aber auch viele Tiefpunkte und nicht alles so läuft, wie man es sich vielleicht wünschen würde. An dieser Stelle möchte ich eine Triggerwarnung für Zwangs- bzw. Angststörungen aussprechen.

Weiter positiv aufgefallen sind mir die Punkte Freundschaft und Feminismus. Ich glaube, ich habe selten ein Buch gelesen, in dem Freundschaft so sehr im Fokus steht, denn in den meisten Büchern gerät das Thema doch eher in den Hintergrund. Auch hier schafft es Holly Bourne wieder zu zeigen, dass gute Freundschaften nicht gleich bedeuten, dass man in allem dieselbe Meinung vertritt und das es auch innerhalb Freundschaften ein paar schlechte Tage geben kann. Gleichzeitig unterstützen sich Evie, Lottie und Amber gegenseitig, wo sie nur können, selbst wenn sie mit etwas nicht vollkommen einverstanden sind oder gut heißen.
Das Thema Feminismus zieht sich durch das gesamte Buch. Zu Anfang weiß Evie selber gar nichts mit dem Begriff anzufangen, aber durch Lottie und Amber fängt sie an ,sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Besonders toll fand ich, dass sich die Freundinnen auch getroffen haben um über die verschiedensten Themen, die sie gerade beschäftigen, zu diskutieren. Außerdem wird auch gezeigt, dass es sich nicht gegenseitig ausschließt, wenn man sich nach einer Beziehung sehnt und gleichzeitig Feministin ist.

Ein großer Pluspunkt waren auch die Charaktere. Das Buch ist voll von gut ausgebauten Charakteren und ich kann mich an keinen einzigen entsinnen, den ich in irgendeiner Weise als flach beschreiben würde. Alle sind vielschichtig und haben eine Vergangenheit. Es gab immer irgendwas zu entdecken und kein einziger Charakter ist perfekt. Jeder hat seine guten Seiten, aber auch seine weniger guten Seiten und das ist es, was die Charaktere so real werden lässt.
Leider muss ich aber sagen, dass ich von dem Buch nicht ganz so sehr mitgerissen worden bin, wie ich es mir gewünscht hätte. Das kann aber auch allerdings an meiner momentanen Lesestimmung liegen oder daran, dass ich das Buch hauptsächlich während Vorlesungen gelesen habe.

Fazit

LEST ES!! Ich kann es wirklich nur jedem, der stabil ist, zu 100 % empfehlen. Labile Menschen könnte das Buch allerdings triggern, weswegen diese sich dem Buch eher mit Vorsicht widmen sollten.  Das ist wohl eines der besten Jugendbücher, die ich seit einer Weile gelesen habe, auch wenn es mich nicht so sehr mitgerissen hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Das Buch enthält so viele wichtige Aspekte, die, soweit ich es beurteilen kann, sehr gut behandelt werden. Ich wünsche mir wirklich, dass dieses Buch noch sehr viel mehr Aufmerksamkeit erhalten wird. 


4 Eulen

[Rezension] Sarina Bowen - The Ivy Years: Was wir verbergen

17:56

Was wir verbergen | Sarina Bowen | Band 2 | LYX Verlag | 316 Seiten | Paperback | 12,90 €

Inhalt

Direkt bei ihrer ersten Begegnung am Harkness College spüren Scarlet Crowley und Bridger McCaulley die starke Anziehung, die zwischen ihnen herrscht. Jeder Blick, jede flüchtige Berührung lässt ihre Herzen höher schlagen - und es fällt ihnen immer schwerer, einander zu widerstehen. Dabei haben Scarlet und Bridger gute Gründe, sich dem anderen nicht vollkommen zu öffnen. Denn sie verbergen beide ein Geheimnis, das nicht nur ihr bisheriges Leben am College, sondern vor allem auch ihre gemeinsame Zukunft zerstören könnte.

Zitate

"Ich hatte im vergangenen Jahr etwas über schlechte Nachrichten gelernt. Sie kamen nicht plötzlich wie schlechte Nachrichten im Film. Es begann nicht mit einem Anruf um Mitternacht oder damit, dass es zur Essenszeit an die Tür klopfte. Im richtigen Leben trafen einen schlechte Nachrichten der üblen Sorte wie in Zeitlupe." (S. 19)

"Im Laufe des Gesprächs ging mir auf, dass man mich brauchte, um ein Familiennarrativ zu konstruieren, das besagte: Alles im grünen Bereich. Meine Antworten malten ein absolut farbloses Porträt dieses Mannes, der mein Vater war." (S. 183)

Meine Meinung

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Teil dieser Reihe von Sarina Bowen gelesen, der mich von sich überzeugen konnte. Auch wenn ich zuvor schon wusste, dass der zweite Teil zwei neue Protagonisten hat, hatte ich dennoch hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht. 

Gleich zu Beginn lernen wir die Protagonistin Scarlet kennen und wir bekommen einen Einblick in ihre Situation und was sie in den Monaten zuvor hat durchmachen müssen. Man hat direkt gemerkt, dass das nicht ohne war, denn weswegen sonst sollte eine Jugendliche quasi zum College flüchten und dort untertauchen. Auch unseren zweiten Protagonisten, Bridger, hat man schnell kennengelernt. Ihn hat man schon im ersten Band kennenlernen dürfen, allerdings noch von einer komplett anderen Seite. Diesmal erleben wir ihn von einer viel ernsteren Seite, denn auch seine Situation hat sich komplett verändert. Dem Leser wird von Anfang an gezeigt, dass sich diese Geschichte mit ernsteren Themen beschäftigt. 

Nach dem Start in die Handlung, der mir recht leicht gefallen ist, war ich schon gespannt, wie es weitergeht und das war tatsächlich ganz rasant. Kaum lernen sich die Protagonisten kennen, sind sie auch schon in einer Beziehung. Mir persönlich ging das leider viel zu schnell. Die Chemie war zwar zwischen beiden Protagonisten da, aber es gab keine große Entwicklung. Sie fanden sich auf Anhieb toll und (gefühlt) Momente später sind sie sich in die Arme gefallen. Im späteren Verlauf gab es einen weiteren Moment, den ich mir ausführlicher gewünscht hätte, denn so wurde der Konflikt recht schnell übergangen. Wären diese beiden Fälle nicht gewesen, hätte ich an der gesamten Beziehung wohl nichts auszusetzen, obwohl sich die beiden eine ganze Weile anlügen. Das hab ich aber nicht als Problem empfunden, sondern als recht realistisch und ich konnte die Beweggründe von Scarlet und Bridger verstehen, warum sie nicht komplett ehrlich miteinander umgegangen sind. 

An sich war die Handlung nichts wirklich Neues, aber ich muss sagen, dass ich von den Problemen, denen sich die beiden stellen müssen, zuvor noch nichts gelesen habe. Das war dann doch ziemlich erfrischend. Der Handlungsverlauf war auch nicht allzu überraschend, wobei es dennoch einige Momente gegeben hat, die einen überraschen und sogar schocken, denn manche Charaktere waren richtige Ekelpakete. 

Die Charaktere haben mir allesamt ganz gut gefallen und ich fand sie größtenteils gut ausgearbeitet, aber es gibt auch ein paar flachere Charaktere, aber da sie keine große Rolle im Buch eingenommen haben, hat es mich nicht gestört. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Nebencharaktere zum Teil in den nächsten Büchern an Tiefe gewinnen. Wohl am meisten gefreut hat es mich, dass Hartley und Callahan auch ein paar kleine Auftritte hatten, wobei es hier auch ein paar mehr hätten sein können. Besonders wenn man bedenkt, dass Bridger und Hartley beste Freunde sind. 


Fazit

Mit diesem Buch hat Sarina Bowen eine solide Fortsetzung geschrieben, die locker mit dem Ersten mithalten kann. Mit Bridger und Scarlet hat sie tolle Charaktere geschaffen und sie traut sich auch an ernstere Themen ran. Auch wenn sich das Buch vom Handlungsverlauf nicht unbedingt von anderen New Adult Bücher unterscheidet, hat man dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und man schließt die Charaktere ins Herz. 


4 Eulen

[Rezension] Nic Stone - Dear Martin

17:49

Dear Martin | Nic Stone | Rowohlt Verlag | 256 Seiten | Hardcover | 17,99 €

Inhalt

Justyce McAllister ist einer der Besten seiner Klasse, Captain des Debattierclubs und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale – doch all das interessiert den Polizisten, der Justyce die Handschellen umlegt, nur wenig. Der Grund für seine Verhaftung: Justyce ist schwarz. Und er lebt in den USA im Jahr 2017.
Mit Briefen an sein großes Vorbild Martin Luther King Jr. versucht Justyce, dem alltäglichen Rassismus etwas entgegenzusetzen. Und dann ist da noch Sarah-Jane, seine kluge, schöne ― und weiße – Debattierpartnerin. Als jedoch sein bester Freund Manny erschossen wird, scheint es, als ob selbst Martin Luther King Jr. keine Antwort mehr für Justyce bereithält.

Zitate

"Es ist, als würde ich einen Berg besteigen wollen, und von oben tritt immer einer, damit ich nicht mit ihm auf gleiche Höhe komme, und von unten zerrt einer an meinem Bein, damit ich nicht vom Boden wegkomme, den er nicht verlassen will." (S. 88)

"Das, was andere Leute denken und tun, kannst du nicht beeinflussen, aber du hast volle Kontrolle über das, was du selbst bist. Letzten Ende läuft alles nur auf eine Frage hinaus: Auch, wenn die Welt sich nie ändern wird, was für ein Mensch willst du sein?" (S. 189)

Meine Meinung

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim Rowohlt-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.


Dear Martin ist schon seit einer ganzen Weile auf meiner Wunschliste gewesen und ich habe nur gutes über das Buch gehört, weswegen meine Erwartungen ganz schön angestiegen sind. Gerade, weil das Buch ein extrem wichtiges Thema behandelt. Aber da es ein Own Voices Buch ist, habe ich mir wenig Sorgen gemacht, dass es meinen Erwartungen nicht gerecht wird. 

Der Einstieg in die Handlung viel mir sehr einfach und man wird als Leser eiskalt in die Handlung geworfen und bekommt ein Bild davon, wie es in den USA zugeht. Wir lernen Justyce kennen und erleben, wie er von der Polizei verhaftet wird, obwohl er nur seiner Freundin helfen wollte. Als weiße Person kann man gar nicht komplett verstehen oder nachvollziehen, mit welchen Ängsten BPoC leben, aber schon der Anfang des Buches hat es geschafft, dass man einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt bekommt. 
Was ich toll fand, ist, dass sich das Buch nicht nur komplett um Justiyces Verhaftung dreht, sondern um weitere Probleme. Da Justyce auf eine Schule geht, auf der fast nur Weiße sind, muss er auch mit dem alltäglichen Rassismus kämpfen, den viele vielleicht gar nicht als Rassismus wahrnehmen. Besonders in Diskussionen kommt dieser Rassismus hervor und einige der Charaktere haben mich so wütend gemacht, weil sie so einen Stuss von sich gegeben haben, aber für das Buch war genau das nötig und hat es so realistisch gemacht. Außerdem helfen die Diskussionen in dem Buch auch gut dabei, dass man selber anfängt, über seine eigenen Handlungen/Ansichten zu reflektieren und gegebenenfalls zu überdenken. 

Die Briefe an Martin Luther King Jr. ziehen sich durch das ganze Buch und durch die Briefe kriegt man einen weiteren Einblick in Justyce Kopf. Gerade in Justyce Leben ist dies sein Ventil, um seine Gefühle rauszulassen und sein Versuch, die Welt und den Rassismus besser zu verstehen und mit diesem umzugehen.

Leider gab es auch eine Sache, die ich nicht ganz so toll fand und das war der Schreibstil. Er lies sich sehr leicht lesen, aber ich mochte die Art und Weise, wie die Dialoge geschrieben worden sind, nicht. Es war zum Teil so geschrieben, wie man es aus Theaterstücken kennt. Bei den Diskussionen hat es zwar Sinn ergeben und hat diese auch sehr flüssig zu lesen gemacht, aber gleichzeitig hat es den Leser auch aus der Gedankenwelt des Protagonisten ausgeschlossen und man konnte in keinster Weise verstehen, wie Justyce sich in diesen Momenten gefühlt hat. Zwischendrin im Laufe der Handlung wurde dieser Stil der Dialoge ebenfalls angewendet, aber das hat meiner Meinung gar nicht gepasst, besonders wenn im nächsten Moment wieder zur gängigen Art und Weise gesprungen worden ist. 


Fazit

Dear Martin kriegt eine klare Leseempfehlung von mir. Das Buch behandelt wichtige Themen, die bis heute noch relevant sind und (leider) auch noch eine Weile lang relevant sein werden. Das Buch ist unterhaltsam, gleichzeitig aber auch schockierend und lässt einen permanent über das Gelesene nachdenken und sein eigenes Verhalten reflektieren. Das Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.



Monatsrückblick

[Monatsrückblick] Juni 2018

12:54

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass der Juni endlich um ist und für mich hätte er nicht schneller vorbei sein können. 
Ganz zu Anfang des Monats war noch alles gut, denn ich habe endlich das Musical Hamilton in London sehen können und meine Mama und ich haben ein paar schöne Tage in London verbracht. Unfreiwillig haben wir dann eine Nacht extra in einem Hotel am Flughafen verbracht, weil der Hamburger Flughafen aufgrund eines Kabelbrands komplett lahmgelegt worden ist. 
Leider gab es dann wohl die beschissenste Nachricht, nachdem meine Mama und ich wieder zu Hause waren, denn sie wurde erneut mit Brustkrebs diagnostiziert und mich selber hat diese Nachricht sehr mitgenommen. Inzwischen habe ich mit dem Gedanken angefreundet und so neu ist das Ganze auch nicht, den vor 9 Jahren sind wir schon mal durch alles gegangen. 
Ansonsten war mein Juni mit einer Sache gefüllt und das war die Uni. Im Juli schreibe ich dann meine zwei Klausuren, (leider) beides Linguistik Klausuren und ich muss eine Studienleistung abgeben, sowie zwei Tests schreiben. Ich bin mal gespannt, wie ich in der nächsten Zeit zum Lesen kommen werde. 

Statistik 

Gelesen: 7
Seitenzahl (insgesamt): 2651
Seitenzahl (am Tag): 88,3
Durchschnittliche Bewertung: 4,0
Angefangen: Dear Martin
Neuzugänge: 7
SuB (am Ende des Monats): 60 (Vormonat: 56)

Gelesen

1. Art Spiegelman - The Complete Maus
4 von 5 Eulen
Ich wollte diesen Graphic Novel schon sehr lange lesen und ich muss sagen, dass der Hype um diesen Graphic Novel gerechtfertigt ist. Ich hatte regelrecht Gänsehaut, während ich es gelesen habe und diese Geschichte berührt einen. Sie gibt einem einen ziemlich genauen Einblick darin, wie schlimm das Leben für Juden unter Hitler und den Nazis war. An manchen Stellen musste ich den Graphic Novel zur Seite legen, weil die Geschehnisse einfach so grausam waren. Diesen Graphic Novel sollten viel mehr Menschen lesen, denn er ist unfassbar wichtig. Besonders wenn man bedenkt, dass sich alles am Wiederholen ist. 

2. J.K. Rowling - Harry Potter and the Philosopher's Stone
5 von 5 Eulen
Muss ich dazu was sagen? Ich weiß gar nicht, wie oft ich Harry Potter schon gelesen habe. Dieses Mal war es das erste Mal als Hörbuch und es hat mir jeden Tag aufs neue meinen Weg zur Uni versüßt. Und ich muss sagen, dass ich Stephen Fry als Erzähler einfach nur genial finde!

3. Holly Bourne - Spinster Girls: Was ist schon normal?
4,5 von 5 Eulen
Das Buch war doch wohl mal ein riesiger Glückstreffer. Ich hab schon einiges von dem Buch gehört und das es echt gut sein sollte und ich kann dem ganzen einfach nur zustimmen. Das Buch ist von vorne bis hinten einfach nur gut und behandelt wirklich wichtige Themen. Lest dieses Buch! Ihr werdet es absolut nicht bereuen. 

4. Mona Kasten - Save You
3,5 von 5 Eulen
Für viele war die Fortsetzung weitaus besser als der Auftakt, aber für mich war es auf demselben Level. Für Unterhaltung weiß Mona Kasten zu sorgen, aber es hebt sich leider so gar nicht von anderen Büchern des Genres ab. Außerdem mochte ich das Ende nicht und fand es passte nicht zu der Geschichte. Nach all dem, was aufgebaut worden ist, hat mir das Ende das Buch leider ein wenig mies gemacht, aber ich bin dennoch neugierig auf den dritten Band. 

5. J.K. Rowling - Harry Potter and the Chamber of Secrets
5 von 5 Eulen
Und der nächste reread diesen Monat. Momentan hat es mir die Harry-Potter-Reihe als Hörbuch angetan und ich liebe es, mich in diese Welt fallen lassen zu können, wenn ich in der Bahn und im Bus sitze, wenn ich zur Uni muss oder wieder nach Hause. Der zweite Teil der Reihe hat mich, wie jedes Mal, wieder begeistern können und ich kann es kaum erwarten, meinen Lieblingsband als Nächstes zu hören. 

6. Tomi Adeyemi - Children of Blood and Bone: Goldener Zorn
2 von 5 Eulen
Leider ist das Buch mein Flop. Ich wollte es lieben, aber für mich hat zu vieles in diesem Buch nicht funktioniert, weswegen ich es nicht gemocht habe und ich werde diese Trilogie wohl auch nicht weiterlesen. Dennoch ist dieses Buch enorm wichtig, und auch wenn ich es nicht mochte, verdient es diese Aufmerksamkeit und die Autorin verdient ihren Erfolg. Ich bin aber weiterhin gespannt, was die Autorin noch so schreiben wird und bin neugierig auf ihre nächsten Projekte, die diesem (hoffentlich) folgen werden. 

7. Brian K. Vaughan & Fiona Staples - Saga Vol. 6
4 von 5 Eulen
Bei Volume 6 habe ich ein wenig gebraucht, bis ich wieder in die Geschichte gekommen bin, aber sobald ich wieder in der Geschichte drin war, ging es ab. Saga fasziniert mich jedes Mal wieder aufs Neue und ich bin immer noch froh, dass ich es nach all dem Hype endlich selber mit Graphic Novels probiert habe. Volume 6 habe ich wieder in kürzester Zeit gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Nach dem Ende muss ich auch unbedingt ganz bald Volume 7 und 8 lesen! Ich muss wissen, wie es mit all den Charakteren weitergeht! 

Monatshighlight

(ich kann mich einfach nicht nur für ein Highlight entscheiden)

Enttäuschung des Monats