3 Eulen

[Rezension] Kylie Scott - Trust

17:39

Trust | Kylie Scott | LYX Verlag | 375 Seiten | e-Book | 9,99 €

Inhalt

Edie Millen hatte hohe Erwartungen an ihr letztes Highschooljahr – mitten in einen Raubüberfall zu stolpern und beinahe zu sterben, gehörte allerdings nicht dazu. Von einem Moment auf den anderen ändert sich ihr Leben grundlegend. Als ihr die Blicke und das Gerede ihrer Mitschüler zu viel werden, wechselt sie kurzerhand die Schule – nicht ahnend, dass sie dort John Cole wiedersehen würde, den Jungen, der ihr an jenem Abend das Leben rettete. Die wildesten Gerüchte ranken sich um John – er sei gewalttätig und deale mit Drogen. Doch auch wenn Edie weiß, dass sie womöglich ihr Herz aufs Spiel setzt, kann und will sie nicht gegen die Gefühle ankämpfen, die John in ihr hervorruft ... 

Zitate

"Ich wusste jetzt, was tatsächlich wichtig war. Das Leben und der Tod. Alles andere waren nur nichtige, kleine Alltagsdetails."

"Es fühlt sich an, als wäre ein Scheinwerfer auf einen gerichtet, aus dessen Lichtkegel es kein Entkommen gibt. Man ist für diese Leute kein Mensch. Denen ist es egal, was man denkt oder empfindet. Für sie zählt einzig und allein, dich für ihre Zwecke zu benutzen."

Meine Meinung

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Auf das Buch bin ich eigentlich durch den Trailer zum Buch aufmerksam geworden, wegen dem ich das Buch unbedingt lesen wollte. Durch Zufall habe ich das Buch dann auf NetGalley entdeckt und ich konnte nicht widerstehen und musste es einfach anfragen. Da ich von Kylie Scott vorher auch noch nie etwas gelesen habe, wusste ich nicht, was mich erwarten könnte. 

Der Beginn des Buches konnte mich sofort begeistern. Man wird direkt in die Handlung geworfen und man hofft sofort, dass die Protagonistin heil aus ihrer heiklen Situation kommt. Nach dem Beginn habe ich mir schon sehr auf den Rest des Buches gefreut, denn es schien sehr vielversprechend zu sein. Leider musste ich meine Erwartungen nach diesem tollen Beginn weiter herunterschrauben. 
Das Buch stellte sich als weitaus anders heraus, als ich es mir erhofft hatte. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, aber ich hätte gehofft, dass es einen größeren Fokus auf den Raubüberfall gelegt hätte und dessen Konsequenzen. Der Raubüberfall wird nicht komplett vergessen, denn die Protagonisten haben noch eine Weile mit diesem zu kämpfen, aber ansonsten wird er ziemlich schnell unter den Teppich gekehrt. 

Vom Verlauf der Handlung bin ich ebenfalls nicht begeistert. Er war nicht schlecht, aber man hätte ihn auch interessanter gestalten können. Ich habe das Gefühl, dass sie die Handlung eine Zeit lang im Kreis gedreht hat, ohne irgendwie ein wenig vorwärts zu kommen. Außerdem hebt sich die Handlung auch in keinster Weise, außer dem Raubüberfall, von keinem anderen Buch hervor. Leider war das Buch, besonders der Mittelteil, leider etwas langweilig. 
Eine Sache, die mich außerdem mächtig an dem Buch genervt hat, ist, dass ständig erwähnt werden musste, was "brave Mädchen" machen und das die Protagonistin ja nun keines mehr sei. Das zieht ich leider durch fast das gesamte Buch und ich konnte schnell nur noch die Augen deswegen rollen und es hat mir die Protagonistin auch sehr unsympathisch gemacht.

Bei den Charakteren habe ich eine ziemliche Hass-Liebe entwickelt. Besonders bei Edie war das der Fall. Einerseits mochte ich sie, weil sie keine Angst hatte zu sagen, was sie dachte, aber auf der anderen Seite hat sie ihre Mitmenschen nur verurteilt und so getan, als sei es in Ordnung, wenn sie dies tun würde. Was allerdings nicht in Ordnung ist. 
Zu John konnte ich leider zu keinem Moment durchdringen. Irgendwie erschien er mir permanent so unnahbar, was diesem Buch nicht gutgetan hat. Ich denke, dass es vielleicht gut gewesen wäre, wenn wir auch seine Sicht auf die Dinge bekommen hätten. Dadurch hätte man ihn besser verstehen können und es hätte dem Buch vielleicht noch mehr Emotionalität gegeben, die den Großteil des Buches leider gefehlt hat. 


Fazit

Leider konnte mich das Buch nicht so mitnehmen, wie ich es mir erhofft habe. Das Buch beginnt wirklich stark, aber das lässt im Mittelteil leider nach. Die Charaktere waren in Ordnung, aber zum Teil der unnahbar oder ich mochte die Nebencharaktere lieber. Emotionalität hat mir bei dem Buch leider auch gefehlt, denn ein solcher Raubüberfall hinterlässt mit Sicherheit ein Trauma, welches bewältigt werden muss. 
An sich war es eine unterhaltsame Geschichte, die man schnell mal zwischendurch lesen kann, aber sie ist auch nichts Besonderes, was lange im Gedächtnis bleiben wird.


Monatsrückblick

[Monatsrückblick] November 2018

08:18

Wie ist das denn jetzt so schnell passiert, dass wir schon Dezember haben? Ich habe das Gefühl, dass der November gar nicht stattgefunden hat, so schnell zog er an mir vorbei. Im Fokus standen im November wieder die Uni und die Gesundheit meiner Mutter. Für ersteres hatte ich extrem viel zu tun wieder, aber ich habe jetzt endlich eine recht gute Routine gefunden und fühle mich nicht mehr permanent gestresst. Was vielleicht auch daran liegt, dass die erste von meinen zwei Präsentationen nun hinter mir liegt. Zu letzterem gibt es eigentlich nur zu sagen, dass meine Mutter eine recht große OP wegen dem Krebs hatte und seitdem sie diese OP hatte, muss ich jetzt größtenteils den Haushalt alleine machen, damit sie sich ordentlich ausruhen und schonen kann. Die beiden Dinge haben einfach den Großteil meines Lebens momentan eingenommen, weswegen ich abends häufig keine große Kraft mehr habe und auch mental einfach nur ausgelaugt bin. 
Dennoch habe ich spontan Zeit gefunden im November auf ein Konzert von einer Band zu gehen, deren Musik ich zuvor noch nie gehört habe und es war auch das kleinste Konzert, auf dem ich bisher gewesen bin.
In der wenigen Stunden, die ich dann doch mal genug Konzentration hatte, habe ich natürlich auch wieder was gelesen und im November sind es dann doch noch 4 Bücher geworden, von denen eines fast 1.000 Seiten lang war. 

Statistik

Gelesen: 4
Seitenzahl (insgesamt): 2316
Seitenzahl (am Tag): 77
Durchschnittliche Bewertung: 4,3
Angefangen: Wuthering Heights
Neuzugänge: 4
SuB (am Ende des Monats): 56 (Vormonat: 55)

Gelesen

1. Ali Smith - Artful
3 von 5 Eulen
Das Buch musste ich für die Uni lesen, weil ich darüber eine Präsentation halten muss. Ich hatte keine wirklichen Erwartungen an das Buch, weil ich es noch nie vorher gesehen habe. Es hat mir aber ganz gut gefallen, auch wenn ich, besonders zum Ende hin, mich manchmal gefragt habe, was die Autorin mit dem Buch eigentlich aussagen wollte. Außerdem war es zum Teil auch ziemlich langweilig, weil permanent nur andere Künstler und ihre Werke genannt worden sind. 

2. J.K. Rowling - Harry Potter and the Half-Blood Prince
5 von 5 Eulen
Mein Reread des Monats <3
Harry Potter hat mich wieder morgens immer auf dem Weg zur Uni begleitet und auch nachmittags, wenn ich auf dem Weg nach Hause war. Ich liebe den 6. Teil genauso viel wie die Teile davor und es hat wieder so unglaublich viel Spaß gemacht in diese Welt einzutauchen. Diese Bücher machen selbst beim 100. Lesen einfach extrem viel Spaß und man entdeckt immer wieder neue Sachen, die man vergessen hat.

3. Sarah J. Maas - Kingdom of Ash
5 von 5 Eulen
Kingdom of Ash was wohl DAS Buch, welches ich dieses Jahr erwartet habe. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch, welche auch zum Glück getroffen worden sind. Ich habe an diesem Buch wirklich nichts zu bemängeln, denn jedes Mal wen ich es gelesen habe, war ich einfach nur gefesselt und das Buch hat mich auch so viele Emotionen fühlen lassen. Das Ende war einfach nur genial und mir bricht das Herz, wenn ich daran denke, dass es wirklich der letzte Teil dieser Reihe gewesen ist. Auch wenn die Bücher problematisch sind, gehören sie einfach zu meinen Lieblingen, weil sie mir so viel Freude bereiten.

4. Scarlett Curtis - The Future Is Female
4 von 5 Eulen
Von dieser feministischen Anthologie habe ich einiges erwartet und zum Großteil sind meine Erwartungen getroffen worden. Manche Themen in diesem Buch haben sich mir leider zu sehr gehäuft, sodass sie etwas lästig wurden, weil sie auch zum Teil nicht aufeinander aufgebaut haben. Man bekommt dennoch einen Einblick in den Feminismus vieler verschiedener Frauen und was diese zum Feminismus zu sagen haben. Man kann eine Menge lernen, aber man sollte auch hier die Aufsätze kritisch sehen, da diese sehr subjektiv sind.