[Rezension] Sebastian Fitzek - Noah
19:57
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Noah
Seiten: 559
Verlag: Noah
Veröffentlichung: 20. Dezember 2013
Einband: Hardcover
ISBN: 978-3-7857-2482-8
Preis: 19,99 €
Leseprobe: *klick*
Inhalt:
Er kennt seinen Namen nicht. Er hat keine Ahnung, woher er kommt. Er kann sich nicht erinnern, warum er in Berlin ist, seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah: Dieser Name ist ein seinen rechnen Handballen tätowiert. Für Noah wird die Suche nach seiner Identität zu einem Alptraum. Denn wie es scheint, ist er das wesentliche Schlüsselelement einer globalen Verschwörung, die bereits zehntausende Opfer gefordert hat und nun die gesamte Menschheit bedroht...
Zitate:
"Es ist nicht schlimm. Niemand hält es für schlimm. Keiner sieht mehr hin. Keiner unternimmt etwas dagegen. Und das ist nicht genetisch bedingt, sondern fremdbestimmt." (S.132)
"Beim Bau der ägyptischen Pyramiden waren wir noch unter uns, lauschige dreißig Millionen lebten auf dem Planeten. Heute sind es über sieben Milliarden. Und alle 2,6 Sekunden komm ein weiterer dazu, der Fleisch und Getreide braucht, Benzin verbrennen will, Wasser trinken muss." (S.203)
Meine Meinung:
Das Cover finde ich echt toll. Es ist zwar echt schlicht, aber dennoch zieht es Aufmerksamkeit auf sich. Dieser weiße Handabdruck auf einem schwarzen Hintergrund mit dem Titel als Tattoo ist dann doch etwas anderes. Was mir eines Abends einen wirklich schrecken eingejagt hat, ist, dass die Hand verdammt noch mal leuchtet wenn sie lange genug vom Licht angestrahlt wurde. Ich habe mich vielleicht erschreckt. Aber das ist eine echt tolle Idee.
Die Idee ist wirklich gut. Sie entpuppte sich als etwas vollkommen anderes, als man vielleicht geglaubt hat. Ich hab echt nicht damit gerechnet, dass das Thema Überbevölkerung angesprochen wird und wie nah mir das Thema dann doch geht.
Die Umsetzung fand ich auch echt genial. Wie im Satz vorher, ging mir das ganze Thema wirklich sehr nahe. Am Anfang kam ich ein wenig schwer in Buch rein, was aber sehr wahrscheinlich daran liegt, dass das Buch aus einem ganz anderem Genre entstammt, als die Bücher die ich normalerweise lese. Das Buch spielt in einigen großen Städten, was die ganze Geschichte viel authentischer gemacht hat, denn bei der Handlung wäre es echt seltsam gewesen, wenn alles in nur einem Land geschehen wäre. Die Spannung war von Anfang an da und sie hat auch gar nicht nachgelassen. Mir war wirklich nicht langweilig, als ich das Buch gelesen habe. Fitzek hat seine Kapitel aber auch wirklich fies enden lassen. Es endete immer so plötzlich und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Zum Ende hin war ich aber auch vielleicht verwirrt. Der Twist der kam war völlig unerwartet und mit dem habe ich auch gar nicht gerechnet. Ich habe erst mal nicht mehr durchgeblickt. Nicht, weil es viele Charaktere waren, sondern weil alles so verzweigt war. Aber mit jeder Seite mehr hat es für mich mehr Sinn ergeben.
"Noah" ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich das Nachwort gelesen habe und es hat sich bei dem Buch echt gelohnt. Ich finde es echt gut, dass Fitzek dort nochmals seinen persönlichen Standpunkt zum Ausdruck bringt und die absolute Wahrheit sagt.
Der Schreibstil war toll. Ich hatte absolut keine Probleme und ich habe alles auf Anhieb verstanden. Manche Dinge musste ich mir ein zweites oder drittes Mal durchlesen, weil ich mir das alles direkt vor Augen halten und kurz drüber nachdenken musste.
Die Charaktere fand ich persönlich auch sehr toll ausgearbeitet. Es gab zwar viele, aber sie waren so unterschiedlich, dass ich sie immer unterscheiden konnte und mit ihnen nie durcheinander kam.
Fazit:
Einfach nur Wow! Der Ausflug in ein komplett anderes Genre hat sich gelohnt. Ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Das Buch regt einen wirklich zum Nachdenken an, auch wenn es zur Unterhaltung dient. Ich denke, dass das eine wirklich gut Mischung ist.
Über den Autor:
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.
1 Comments
Wirklich sehr passende und einschlägige Zitate und insgesamt eine sehr schöne Rezi!
AntwortenLöschenHatte auch mit Einstiegsproblemen zu kämpfen und auch die Tatsache, dass es sich hiebei um keinen typischen Fitzek handelt, machte es mir zu Beginn nicht einfacher!
Es absolut ein Buch, was nachwirkt und wirklich zum Nachdenken anregt!
Liebe Grüße
Steffi
Vielen Dank für deinen Kommentar :)
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