[Rezension] An Lin - Geliebter Samurai

12:31

Autor: An Lin
Titel: Geliebter Samurai
Reihe: Band 1 von ?
Seiten: 276
Verlag: Selfpublisher
Veröffentlichung: 22. April 2016
Gelesen als: E-Book
ASIN: B01EP7CBB4
Preis: 2.99 €

Inhalt:
Im 12. Jahrhundert haben sie sich heimlich geliebt: Prinzessin Yuna und der Samurai Yoshi. Doch als sie in unserer Zeit für eine zweite Chance wiedergeboren werden, schlagen ihre Herzen für unterschiedliche Welten: Yuna ist eine tüchtige Geschäftsfrau, und Yoshi zockt lieber Computerspiele, statt für die Schule zu lernen. Erst durch Mura, einen alten Widersacher der kaiserlichen Familie, kreuzen sich ihre Wege wieder. Im Kampf um Leben und Tod entfacht das Feuer zwischen Yoshi und Yuna neu. Da entscheidet sich der Samurai Yoshi erneut für den Ehrentod, um Yuna zu retten... Ist ihre Liebe für immer verloren?

Zitate:
"Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, ihm das zu glauben. Er will einen so bizarren Mord aufklären, im sichersten Land der Welt, in dem die Polizisten nicht einmal Schusswaffen tragen?" (Pos. 547)

"Bin ich eigentlich schon eine andere Generation als die Mädchen seiner Stufe? Bin ich eine andere Generation als Yoshi? Die Generation... seiner Mutter?" (Pos. 820)

Meine Meinung:
Dank der Anrage von An Lin wurde ich auf das Buch aufmerksam und ich fand sofort, dass es sich sehr interessant anhört. Auch wenn ich absolut keine Ahnung von Japan habe und bisher hatte ich auch kein großes Interesse, aber bei dem Buch war ich mir sofort sicher, dass ich es lesen wollen würde. 
Worauf ich besonders gespannt war, war der Aspekt des Altersunterschiedes zwischen den Protagonisten, denn in der Gesellschaft ist das ja ein riesen Tabu-Thema, wenn die Frau in der Beziehung weitaus älter ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das ein sehr kontroverses Thema in asiatischen Ländern ist. Darauf habe ich mich dementsprechend sehr gefreut. Beim Prolog hatte ich erstmal Angst, dass es ein Buch wird, welches vor Kitsch trieft, aber zum Glück war das nicht der Fall, was ich in den ersten Kapiteln direkt merken konnte und ich war ehrlich gesagt sehr überrascht von dem Schreibstil, welcher sehr flüssig und leicht ist. Zudem schafft An Lin es, dass man sich alles sehr bildlich vorstellen kann. Dadurch fiel mir der Einstieg natürlich sehr leicht, besonders da man auch im Prolog schon erfahren hat, wie die Beziehung zwischen Yuna und Yoshi im 12. Jahrhundert aussah und wie tief die Liebe ist und ich war ganz gespannt, wie das in der Gegenwart aussehen wird.
Die Handlung ist von Anfang an sehr humorvoll, weil Yuna erstmal beginnt Yoshi zu verfolgen, anstatt zur Arbeit zu gehen, was ja wirklich untypisch ist, besonders weil es so klar ist, dass sie aufgeflogen ist. Man merkt aber auch schon bei der ersten Begegnung der beiden in der Gegenwart, dass zwischen den beiden irgendetwas ist. Hier hat man die Reinkarnation schon sehr gut zu spüren bekommen. Der weitere Verlauf der Handlung war sehr interessant und es hat mir sehr viel Spaß gemacht Yuna und Yoshi auf ihrer Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Es sind wirklich viele unerwartete Dinge geschehen, besonders wenn ein gewisser Professor ins Spiel kommt. 
Das gesamte Buch über hatte ich das Gefühl, dass das Setting stimmte. Man hat gemerkt, dass da Recherche hinter stecke oder das die Autorin selber mal vor Ort war bzw. ein großes Interesse an Japan hat. Es wirkte die ganze Zeit echt und ich hatte nie das Gefühl, dass es erfunden ist.
Was mir leider etwas negativ aufgefallen ist, waren unsere Protagonisten. Yuna soll 29 Jahre alt sein, aber ich hatte eher das Gefühl, dass sie noch ein Teenager ist. Wir erleben die Geschichte aus ihrer Sicht und man hat wirklich das Gefühl in ihrem Kopf zu stecken, aber nie hatte ich das Gefühl, dass sie wirklich erwachsen ist.Sie erschien mir etwas zu naiv und blind. Aber genau das selbe kann ich über Yoshi sagen, denn er erschien mir bei den beiden eher als Erwachsener und nicht als Teenager. Das hat mich leicht aus dem Konzept gebracht, aber ansonsten hatte ich keine Probleme mit den beiden. Auch ihre sich aufbauende Beziehung kam nicht zu kurz und sie hat sich gut entwickelt und das definitiv nicht zu schnell, sondern in einem angemessenen Tempo. Das knistern zwischen den beiden konnte man aber dennoch immer sehr gut spüren, was mir sehr gefallen hat. Die beiden besten Freunde, Ami und Riku, fand ich sehr gelungen. Die beiden haben eine Menge Witz in alles gebracht und die Stimmung sichtlich aufgelockert. Auch in die Handlung haben sie sich gut eingefügt. 
Wenn ich jetzt an den Schluss zurückdenke, dann muss ich sagen, dass er fies war. Erstmal war er voller Spannung, aber auf den wirklich letzten Seiten passiert nochmal was, weswegen man direkt wissen will, was noch so kommt. 

Fazit:
Geliebter Samurai ist eine sehr unterhaltende, aber auch spannende Geschichte, die sich an ein Tabu-Thema herantraut. Auch wenn ich kleine Probleme mit den Protagonisten hatte, hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt wie es weitergehen wird. 
Außerdem möchte ich mich hier bei An Lin für das Rezensionsexemplar bedanken. 




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