[Rezension] Robin Talley - As I Descended
11:21
Autor: Robin Talley
Titel: As I Descended
Deutscher Titel: -
Seiten: 370
Verlag: Mira INK
Veröffentlichung: 6. September 2016
Gelesen als: Paperback
ISBN: 978-0-0624-0923-2
Preis: ca. 10€
Inhalt:
Maria Lyon and Lily Boiten are their school's ultimate
power couple. Only one thing stands between them and their perfect
future: Delilah Dufrey.
Golden child Delilah is a legend at the exclusive
Acheron Academy and the presumptive winner of the distinguished
Cawdor Kingsley Prize. She runs the school, and if she chose, she
could blow up Maria and Lily's whole world.
But what Delilah doesn't know is that Lily and Maria are
willing to do anything - absolutely anything - to ensure that Maria
wins the Kingsley prize, securing their future together.
When feuds turn to fatalities, and madness begins to
blur what's real and what is imagined, the girls must decide where
they draw the line between foul and fair.
Zitate:
“First,
though, she had to go back out there and smile at everyone. Fake her
way through the rest of the night and another three days. Pretend to
still be normal. When she was pretty sure she never had been.”
Meine
Meinung:
Das Buch habe ich dank BookTube entdeckt und als ich
erfahren habe, dass das Buch sehr divers ist, habe ich mir sofort den
Klappentext durchgelesen und war gleichzeitig komplett angefixt.
Besser wurde es noch, als ich erfahren habe, dass es ein Retelling
von MacBeth ist, aber mit einem lesbischen Paar. Kaum habe ich es in
der Buchhandlung entdeckt, da habe ich es auch schon gekauft und
gelesen.
Wirklich schwer ist mir der Einstieg nicht gefallen,
denn man wird quasi in alles hineingeworfen. Zu Anfang finden wir uns
mit Maria, Lily und Maria's besten Freund Brandon konfrontiert,
welche mit einem Ouija-Board die Geister beschwören wollen. Es
beginnt also schon einmal ganz spannend und ich klebte von Anfang an
an den Seiten und war positiv überrascht, dass es nicht nur ein
lesbisches Pärchen im Buch ist, sondern auch ein schwules und wir es
mit körperlich behinderten und lateinamerikanischen Charakteren zu
tun haben. Kann das bitte immer so sein? Ich liebe es, diese
Diversität, die auf der Welt existiert, auch in Büchern zu sehen.
Nach diesem spannenden Anfang ging es auch genauso
spannend weiter und ich hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus
der Hand gelegt. Manche Stellen wurden sogar recht gruselig und die
Atmosphäre ist komplett auf mich übergegangen. Ich war so sehr von
der Stimmung im Buch gefangen, dass ich sogar die Welt um mich herum
vergessen habe und das draußen die strahlende Sonne scheint, während
es im Buch gerade düster und regnerisch wurde. Hätte ich das Buch
abends gelesen, dann hätte mich das Buch sicher in meine Träume mit
verfolgt.
Auch wenn ich MacBeth selber noch nicht gelesen habe
durch den Englischunterricht aber etwas vertraut mit der Handlung
bin, habe ich es wirklich gemerkt, dass es ein Retelling ist und das
es MacBeth nachempfunden ist, aber trotzdem hat Robin Talley etwas
eigenes und einzigartiges draus gemacht. Die Umsetzung ist meiner
Meinung nach perfekt gelungen und es gab nicht wirklich etwas,
worüber man sich aufregen konnte oder was einen genervt hat.
Besonders zum Ende hin wurde es immer spannender, weil es eine
Wendung nach der anderen gab, mit der ich nicht gerechnet habe. Das
Ende gefiel mir im generellen sehr gut und sehr passend, besonders im
Bezug auf den Epilog, denn der hat das ganze Buch abgerundet.
Die Charaktere haben mir ebenfalls zugesagt. Ich fand sie sehr facettenreich und dadurch besonders glaubwürdig. Die einzelnen Charaktere waren einfach nur Gut oder Böse, sondern hatten alle ihre guten und ihre weniger guten Seiten. Außerdem denke ich, dass sich viele mit den Charakteren identifizieren können, weil die Spannbreite von Persönlichkeiten einfach sehr breit gefächert ist. Man lernt die Charaktere außerdem sehr gut kennen, da das Buch aus mehreren Sichten geschrieben ist. Man erkennt durch die verschiedenen Persönlichkeiten allerdings immer, um welche Sicht es sich momentan handelt und man kann sie quasi gar nicht verwechseln. Genial fand ich auch, dass sich die Charaktere nicht von ihrer Sexualität oder ihrer körperlichen Fähigkeiten haben bestimmen lassen. Klar, es hat eine Auswirkung auf ihr Leben, aber das war doch nie der Mittelpunkt in dem Leben der Charaktere.
Fazit:
Mich konnte das Buch wirklich von sich überzeugen. Ich liebe die Diversität und die gesamte Thematik des Buches und mir war auch kein einziges Mal langweilig beim Lesen. An manchen Stellen habe ich mich sogar ein wenig gegruselt. Für die volle Bewertung reicht es leider nicht, weil der Funken irgendwo nicht ganz übergesprungen ist, aber ich kann das Buch dennoch wirklich jedem empfehlen.
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