[Rezension] Marina Gessner - The Distance From Me To You
17:31
Autor: Marina Gessner
Titel: The Distance From Me To You
Seiten: 336
Verlag: Bloomoon
Veröffentlichung: 20. März 2017
Gelesen als: E-Book
ISBN: 978-3-8458-2193-1
Preis: 12,99€
Inhalt:
Kendra kann sich
glücklich schätzen. Sie hat gerade die High School abgeschlossen
und ab Herbst wartet ein Platz in einem namenhaften College auf sie.
Doch zum Leidwesen ihrer Eltern verfolgt die Siebzehnjährige ein
völlig anderes Ziel: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie in
den nächsten Monaten den Appalachian Trail erwandern, und der führt
3.500 km von Maine bis nach Georgia. Als ihre Freundin im letzten
Moment einen Rückzieher macht, beschließt Kendra, das gefährliche
Abenteuer alleine durchzuziehen. Unterwegs trifft sie Sam, der vor
seinem gewalttätigen Vater geflohen ist und nun auf dem Trail
gestrandet ist. Er läuft den langen Weg scheinbar ziellos und hält
sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Zwischen Kendra und Sam
entwickelt sich langsam eine Liebesgeschichte, die so
abwechslungsreich ist, wie der Weg: Sie hat Höhen und Tiefen,
wunderschöne Ausblicke und gefährliche Abgründe. Doch als Kendra
und Sam die markierten Wege verlassen, begeben sich die beiden in
eine Gefahr, bei der schnell nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihr
Leben auf dem Spiel steht...
Zitat:
„Kendra empfand
richtiggehend Wut. Warum um alles in der Welt sollte sie Angst haben?
Die Welt gehörte ihr schließlich genauso wie irgendwelchen Männern,
oder?“
Meine
Meinung:
Mir ist das Buch auf
Netgalley aufgefallen und dank des Verlages habe ich ein Exemplar von
dem Buch bekommen. Ich habe von dem Buch zuvor noch nie etwas gehört,
aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen und das wahrscheinlich,
weil es mal etwas anderes ist, als ich sonst so lese.Ich bin ohne
besonders hohe Erwartungen an das Buch gegangen, weil ich es nicht
kannte und mich einfach mal überraschen lassen wollte.
Der Einstieg konnte
einem nicht leichter gemacht werden. Mir fallen Einstiege generell
eher einfach, aber dieser hier war sehr einfach. Man wird direkt in
die Handlung hineingeworfen und damit konfrontiert, dass die Freundin
von Kendra einen Rückzieher macht. Von da an geht alles ganz schnell
bis Kendra auf dem Trail ist und die Wanderung alleine durchzieht. Schnell wird klar, dass ihr Vorhaben nicht ganz so einfach sein wird, aber Kendra lässt sich nicht unterkriegen.
Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig Angst, dass das Buch ein wenig langweilig und langatmig werden könnte, aber ich wurde positiv überrascht und von Langeweile war keine Spur. Stattdessen war ich sehr gefesselt von Kendra und ihrer Wanderung. Es gab immer wieder etwas neues, sodass es gar nicht langweilig werden konnte und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin eine sehr gute Recherche durchgeführt hat, was für eine solche Wanderung von Nöten ist und mit welchen Problemen man konfrontiert werden könnte. Die Umsetzung war meiner Meinung nach wirklich gelungen. Ich bin allerdings auch selber noch nie einen solchen Trail entlang gewandert. Besonders toll fand ich, dass der Fokus eher auf dem Trail und der Wanderung von Kendra gelegen hat und nicht unbedingt auf der sich entwickelnden Beziehung zwischen ihr und Sam. Die lag natürlich auch im Vordergrund, aber die Wanderung hat den größten Teil eingenommen.
Die Charaktere waren mir allesamt ganz sympathisch. Besonders unsere Protagonisten mochte ich ganz gerne. Sam war mir von Anfang an sympathisch und man merkte direkt, dass er einiges im Leben durchmachen musste. Wie er sein Leben lebt finde ich auch sehr erstaunlich bzw. beeindruckend. Seine Lebensweise hat ihn wirklich stark geprägt, was man das ganze Buch über merkt. Kendra fand ich von Anfang an beeindruckend, denn so entschlossen wie sie war, den Trail zu bewandern, obwohl ihre beste Freundin einen Rückzieher gemacht hat, ist sicher nicht jeder. Auch in den schwierigsten Momenten hat sie versucht sich durchzukämpfen und hat nicht sofort klein beigegeben. Wie sich die Beziehung zwischen Kendra und Sam entwickelt hat, fand ich auch sehr schön, weil sie nicht von einer Sekunde auf die nächste vorhanden war.
Das Ende fand ich etwas überraschend. Es ist definitiv anders, aber nicht in einer schlechten Art und Weise, sondern in einer sehr erfrischenden, die meiner Meinung sehr gut gepasst hat. Nach dem Ende hätte ich mir doch sogar noch mehr von dem Buch gewünscht, aber leider ist es nur ein Standalone.
Es ist jetzt schon
ein paar Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich kann
mich noch erstaunlicherweise sehr gut an die Handlung erinnern, was
jetzt im Nachhinein einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlässt.
Fazit:
Ein wirklich sehr gelungenes Buch. Es konnte mich wirklich mitreißen und hat mir einen Einblick in ein Gebiet gegeben, von welchem ich absolut keine Ahnung habe. Ich bin von dem Buch nicht hellauf begeistert und es wird keines meiner Lieblingsbüchern, aber ich kann mir vorstellen, dass ich das Buch in Zukunft nochmal lesen werde.
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