Enttäuschungen 2020

12:47

Vor kurzem kam ein Post mit meinem Jahresrückblick online, in welchem ich auch meine Highlights vorgestellt habe. Jetzt sollen meine Enttäuschungen des Jahres folge, denn ich gibt wohl kein Jahr, in dem es keine Enttäuschungen gibt. 
Wie schon die letzten Jahre zuvor, handelt es sich bei meinen Enttäuschungen nicht unbedingt um die Bücher, die ich am schlechtesten bewertet habe, sondern um die Bücher, von denen ich mir viel erhofft habe, die aber meine Erwartungen nicht getroffen haben. Dementsprechend finden sich hier einige Bücher wieder, denen ich 'nur' 3 Sterne gegeben habe. Ich will aber hier auch noch einmal sagen, dass die Bücher, nur weil ich sie hier nenne, schlecht sind. Sie haben schlichtweg nur meine Erwartungen nicht treffen können, weswegen sie mich enttäuscht zurückgelassen haben. 

1. Madeline Miller - The Song of Achilles

Bitte steinigt mich nicht. Ich weiß, dass viele das Buch lieben, aber mich hat es einfach nur enttäuscht. Ich hatte aufgrund des Hypes hohe Erwartungen und ich glaube, dass sie einfach viel zu hoch waren. Das Buch hat mich tatsächlich zum Einschlafen gebracht und es hat sich wie eine Pflicht an das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Noch dazu hat mich die Beziehung zwischen Achilles und Patroclus nicht erreichen können und ich habe absolut nichts gespürt. 
Ich muss sagen, dass ich wohl viel mehr Spaß gehabt hätte, wenn ich die Ilias von Homer gelesen hätte. The Song of Achilles hat sogar in mir den Wunsch erweckt, die Ilias zu lesen. 

2. Victoria Lee - The Fever King

Noch ein Buch, von dem ich mir viel erhofft habe, weil ich nur Gutes gehört habe. Leider konnte es mich nur mäßig begeistern. Das Buch hatte gute Ansätze und die Sozialkommentare haben mir auch gefallen, aber die Umsetzung hat mir nicht zugesagt. Ich habe die Magie nie richtig verstanden und wie sie funktioniert, die Handlung war auch eher 08/15 und auch die Charaktere und deren Beziehungen zueinander waren nicht mein Fall. 
Von Victoria Lee kommt 2021 ein Dark Academia Roman, A Lesson in Vengeance, heraus und eigentlich habe ich mich auf den Roman gefreut. Aber nachdem ich The Fever King gelesen habe, weiß ich nicht, ob ich diesen Roman lesen werde. Irgendwie traue ich Victoria Lee Dark Academia nicht zu. Ich kann falsch liegen und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber zu diesem Zeitpunkt bin stehe ich dem ihrem neuen Buch eher skeptisch gegenüber. 

3. Talia Hibbert - Kissing Chloe Brown

Ich lese ja total gerne Liebesromane und von Talia Hibberts Büchern hört man, besonders auf YouTube, nur gutes. Ich habe mir dementsprechend erhofft, dass mich Kissing Chloe Brown auch begeistern wird. Ich habe schon 2019 ein Buch von Talia Hibbert gelesen, was mich nicht begeistern konnte, aber ich wollte ihr noch eine Chance geben. 
Das Buch macht Spaß und überzeugt mit sympathischen Charakteren. Es ist in keiner Weise ein schlechtes Buch, aber auch hier waren meine Erwartungen zu hoch. Während ich die Charaktere sympathisch fand, habe ich zwischen ihnen doch keinerlei Chemie gespürt und das ist für mich das Wichtigste an einem Liebesroman. Und auch die Handlung konnte mich zu keinem Zeitpunkt richtig mitreißen. Noch dazu muss ich sagen, dass mir die Übersetzung des Buches nicht zugesagt hat. Besonders bei den Sexszenen war es unangenehm und ich wünschte, dass ich das Buch auf Englisch gelesen hätte.

4. Becky Albertalli & Adam Silver - What If It's Us

Ich liebe Adam Silvers Bücher und von Becky Albertalli mochte ich Simon vs. the Homosapiens Agenda super gerne. Da dachte ich mir, dass ich mit dem Buch von den beiden absolut nichts falsch machen konnte. Wie falsch ich doch dabei lag. 
Das Buch war, für mich, eine absolute Zeitverschwendung. Ich habe einen der Protagonisten, Arthur, abgrundtief gehasst und er ist wohl der nervigste Protagonist überhaupt! Ben dagegen habe ich nicht gehasst, aber wirklich gemocht habe ich ihn auch nicht. Für ihn habe ich mich ehrlich gesagt nicht interessiert. Ich muss auch sagen, dass die Nebencharaktere um einiges interessanter als Arthur und Ben gewesen sind. 
Das Buch stützt sich außerdem sehr stark auf Popkulturelle Referenzen. Ich habe mit denen kein Problem, aber Adam Silvera und Becky Albertalli haben hier definitiv übertrieben. Ich war so froh, als ich das Buch beendet habe und ich werde die Fortsetzung, wenn sie irgendwann erscheint, definitiv nicht lesen. 

 

5. Elissa R. Sloan - The Unravelling of Cassidy Holmes

Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, weil der Klappentext mich an eines meiner Lieblingsbücher erinnert hat. Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat keinen Eindruck hinterlassen. Das Buch gibt einen Einblick in die Musikindustrie und auf mich wirkte es ziemlich realistisch bzw. hatte ich das Gefühl, dass die angesprochenen Dinge in der Realität möglich sind. Leider plätscherte die Handlung aber vor sich hin und dadurch hat sich das Buch gezogen und das Buch konnte mich an keiner Stelle in den Bann ziehen. Außerdem hätte ich mir von den Charakteren mehr Tiefe gewünscht, den die wirkten auf mich ziemlich eindimensional.


6. Stephanie Garber - Caraval

Ich habe eben erwähnt, dass Arthur aus What If It's Us einer der nervigsten Protagonisten für mich war. Scarlett ist dem auch ganz nah gekommen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass mir das Buch gefallen würde, aber ich war beim Lesen eigentlich nur am Augen rollen. Die Umsetzung fand ich bei diesem Buch mangelhaft. Die Charaktere waren mal wieder unfassbar flach, das Worldbuilding war so gut wie gar nicht vorhanden und auch das Magiesystem wurde kaum bis gar nicht näher erläutert. Von den anderen Büchern der Reihe werde ich die Finger lassen. 

Das waren meine Enttäuschungen aus 2020. Kennt ihr eines der Bücher? Und wenn ja, wie hat es euch gefallen? Und was waren eure Enttäuschungen in 2020?

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