Ich glaube, dass wir sie alle kennen. Bücher oder Buchreihen, die uns einfach nur einschüchtern und für die es eine gewisse Überwindung braucht, um sie zu beginnen. Es gibt viele Gründe, warum Bücher einen einschüchtern und der gängigste Grund ist wahrscheinlich die Länge der Bücher. Zumindest höre ich das häufig, dass viele eingeschüchtert sind von Büchern, die über 500 Seiten lang sind. Ich bin da nicht anders, denn obwohl ich lange Bücher liebe, brauche auch ich immer Überwindung um sie zu beginnen. Weil mir das Thema in letzter Zeit online wieder häufiger aufgefallen ist, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, welche Bücher bzw. Buchreihen mich enorm einschüchtern, obwohl ich ein großes Interesse habe sie zu lesen. Insgesamt sind mir vier eingefallen, um die es heute gehen soll. 

Die The Wheel of Time Buchreihe (dt. Das Rad der Zeit Reihe) von Robert Jordan, nach dessen Tod von Brandon Sanderson fortgesetzt und beendet, ist eine klassische High-Fantasy-Reihe, die aus insgesamt 15 Bänden besteht. 

Seitdem ich dem YouTuber Daniel Greene verfolge, möchte ich die Reihe unbedingt lesen, weil er nur am Schwärmen ist und die Reihe gilt unter einem Großteil der Fantasyfans als eine der besten, wenn nicht sogar DIE beste Fantasybuchreihe, die seit Herr der Ringe erschienen ist. Meine Erwartungen sind dementsprechend ziemlich hoch, was einer der Gründe ist, warum ich noch etwas zögere diese Reihe zu beginnen, obwohl ich den ersten Band schon besitze. 

Weitere Gründe, warum mich diese Reihe etwas einschüchtert, sind schlichtweg die Länge der Reihe und der einzelnen Bücher selbst. Ich habe meine Erfahrung mit langen Reihen, aber die habe ich meist angefangen zu verfolgen, als es noch nicht so viele Bücher in der Reihe gab. Hier gibt es aber direkt 15. Ein Vorteil ist aber, dass die Reihe abgeschlossen ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Bücher alle 700-900 Seiten lang sind und somit richtige Schinken. 

Ein weiterer und letzter Grund, warum mich diese Reihe einschüchtert ist, dass es im Mittelteil der Reihe ein paar Bücher gibt, die nicht so gut sein sollen und durch die man sich scheinbar ein wenig kämpfen muss. Alle Fans sprechen aber davon, dass es sich aber lohnt. 

Ich hoffe, dass ich mich bald überwinden kann diese Reihe zu beginnen, denn es gibt demnächst eine Serienadaption auf Amazon Prime und bevor die erscheint, möchte ich gerne den ersten Band gelesen haben. Ich will auch endlich wissen, was es mit dem Hype auf sich hat.

Die Dresden Files Buchreihe von Jim Butcher ist auch eine beliebte Fantasy-Reihe, die bisher aus 16 Bänden besteht und der 17. Band erscheint diesen September und ich glaube, dass das auch noch nicht das Ende der Reihe ist. Wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, wird es in der Zukunft noch weitere Bücher in dieser Reihe geben. 

Hier schüchtert mich schlicht und einfach nur die Menge an Büchern ein. Die Bücher selbst sind immer zwischen 300 und 500 Seiten lang, was absolut kein Ding für mich ist, aber 17 Bücher sind eine Menge und für die bräuchte ich eine ganze Weile, bis ich auf dem aktuellsten Stand bin. Besonders mit der Aussicht, dass die Reihe noch nicht beendet ist, wirkt es auf mich gleich viel einschüchternder. 

Ich habe aber dennoch die Hoffnung, dass ich den ersten Band bald in die Hände bekommen, denn es hört sich genau nach meinem Geschmack an und die Bücher sollen mit der Zeit auch immer besser werden. 

A Little Life, im Deutschen Ein wenig Leben, von Hanya Yanagihara ist ein Bestseller, von dem man immer nur wieder hört, dass er die Leser als emotionales Wrack zurücklässt. Ich muss gestehen, dass ich nicht mal wirklich weiß, worum es in dem Buch genau geht, aber das ist auch Absicht von mir. Ich möchte einfach nur blind in die Geschichte und alles auf mich zukommen lassen. 

Warum mich das Buch einschüchtert ist ziemlich einfach zu erklären. Zum einen ist das Buch knapp über 700 Seiten lang und zum anderen wird es häufig als "Trauma Porn" beschrieben. Es ist kein hoffnungsvolles Buch, sondern es ist voller Trauma und so wie ich es verstanden habe, soll es ziemlich wehtun dieses Buch zu lesen. Das erklärt auch, warum alle, die das Buch lesen, währenddessen und danach ein emotionales Wrack sind. 

Obwohl es so traumatisch sein soll dieses Buch zu lesen, bin ich unfassbar interessiert daran. Ich weiß aber auch, dass ich das Buch zu einem Moment lesen muss, in dem ich mental in der richtigen Verfassung bin. Alleine dieser Gedanke schüchtert mich weiter ein. 

Ja, ich weiß, dass das ein Autorenname ist und kein Buch bzw. keine Buchreihe. Sein Name steht aber stellvertretend für alle seine Bücher, die in seinem First-Law-Universum spielen. Dabei handelt es sich um eine Trilogie, drei eigenständige Romane und mehrere Novellen. Außerdem erschien letztes Jahr das erste Buch einer weiteren Trilogie, die im selben Universum spielt. 

Was mich an seinen Büchern in dem First-Law-Universum einschüchtert? Dass es wieder ziemlich viele Bücher gibt und ich mich einlesen muss, in welcher Reihenfolge ich sie am besten lesen sollte. Ich weiß, dass ich zuerst mit seiner ersten First-Law-Trilogie beginnen sollte, aber bei den drei eigenständigen Romanen und den ganzen Novellen bin ich mir nicht ganz so sicher. Hier muss ich mir wohl von eingefleischten Joe Abercrombie Fans ein wenig Rat suchen. Aber gut, dass es auf YouTube genügend Videos zu diesem Thema gibt. 

Ich habe bisher nur gutes Bücher Joe Abercrombie gehört und ich hoffe, dass ich mich bald dazu überwinden kann, den Sprung in dieses Universum zu wagen. Vielleicht erstelle ich mir eine Liste mit der empfohlenen Reihenfolge, damit ich den Überblick nicht verliere und vielleicht schaffe ich es ja auch so, dass mich das Universum nicht mehr so einschüchtert.